Thadden
                       
 
 
  Af pommersk adel kendt 1270  
     
 
  Tezlav Wobeser  ~ NN        
  til Wobeser, Rummelsburg   Karl von Oertzen  ~ Elisabeth von Thadden  
  † efter 1270   til Dorow Huset Trieglaff  
      Ritmester      
               
               
     
     
               
        Sophie Ottilie Ida Wilhelmine Henriette  ~ Adolph Ferdinand von Thadden  
         von Oertzen ~ Berlin 30/9 1820  
        * Neubrandenburg 18/5 1801 * Berlin 6 Jan. 1796 † Batzwitz 23/11 1882  
        † Trieglaff 4/10 1846    
           
       
       
       
       
       
       
       
       
       
     
  Klaus von Wobeser   ~ NN  
  til Wobeser, Rummelsburg  
  † efter 1300  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
  Maarten von Wobeser   ~ NN  
  til Missow, Stolp  
  † efter 1340  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
  Jacob von Wobeser   ~ NN  
  til Missow, Stolp  
  † efter 1383  
 
 
 
 
 
 
  Af senere medlemmer af slægten nævnes kronologisk:  
 
 
 
 
 
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Wappen der von Thadden Wappen der von Thadden
Stamm Nesnachow Stamm Polchow-Rybienke
Thadden, auch Tadden, ist der Name eines altes pommerschen Adelsgeschlechts. Die Familie, deren Zweige zum Teil bis heute bestehen, gehört zum Uradel in Pommerellen und ist stammesverwandt mit einer gleichnamigen briefadeligen Linie, die Ende des 18. Jahrhunderts nobilitiert wurde.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
1.1 Herkunft
1.2 Ausbreitung und Persönlichkeiten
1.3 Briefadelige Linie
2 Wappen
2.1 Nesnachower Stamm
2.2 Polchow-Rybienker Stamm
3 Namensträger
4 Einzelnachweise
5 Literatur
Geschichte [Bearbeiten]
Herkunft [Bearbeiten]
Ursprünglich war die Familie im Gebiet des Deutschen Ordens der Herzöge von Pommerellen-Danzig in Ostpommern ansässig. Tadden (pol. Tadzino), der gleichnamige Stammsitz des Geschlechts, ist heute ein Ortsteil der polnischen Gemeinde Gniewino in der Woiwodschaft Pommern.
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Familie mit Geroslaus (auch Jarislav) Taditz, das heißt Sohn des Tadde bzw. Thaddäus. Er erscheint in einer zu Danzig am 11. Juni 1334 ausgestellten Urkunde als miles (lat. Ritter). [1]
Die Schreibweise des Namens wechselt von Tade, Thade, Thadde, Tadde und Thatt. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts wurde Thadden bzw. Tadden, polnisch auch Tadda, gebräuchlich.
Ausbreitung und Persönlichkeiten [Bearbeiten]
Die Familie teilte sich früh in zwei Stämme mit unterschiedlichen Wappen. Ein Stamm hatte seinen Hauptsitz in Nesnachow bei Vietzig im nordwestlichen Teil des ehemaligen Landkreises Lauenburg in Pommern. Angehörige dieses Zweiges führten zeitweise auch den Namen von Nesnachow (pol. Gniesnachowski). Matthies von Nesenechouw erhielt am 10. Juni 1493 als erster einen Lehnbrief über Nesnachow von Herzog Bogislaw X. von Pommern.[2]
Hauptsitze des zweiten Stammes waren Thadden-Enzow und Rybienke im östlichen Landkreis Lauenburg, sowie Polchow, Klanin und Rutzau im Bezirk Putzig in Pomerellen. Dort erscheint am 6. Februar 1469 Peter Tadde zu Rutzau urkundlich. Mitglieder dieses Stammes nannten sich oftmals nur von Polchow (pol. Polchowki). Angehörige beider Stämme standen von 1460 bis 1637, in dieser Zeit gehörte das Land Lauenburg-Bütow zum Herzogtum Pommern-Stettin, in Lehnsgemeinschaft.[2]
Die Brüder Claus und Stephan von Thade erhielten 1527 unter anderem die Güter Dzinzelitz, Bonswitz, Reddestow und Ribienke von den pommerschen Herzögen zu Lehn. Der Besitz der älteren Lehnsgüter wurde bestätigt. Später standen zahlreiche Angehörige der Familie in königlich preußischen Diensten und wurden Offiziere in der preußischen Armee. Reinhold von Thadden war zunächst Regimentschef und Gouverneur von Glatz. Er starb kinderlos als königlich preußischer Generalleutnant der Infanterie am 8. Dezember 1784 auf seinem Gut Babenz bei Rosenberg in Westpreußen. Sein Vermögen fiel an seine Vetter aus dem Haus Reddestow.[3]
Johann von Thadden aus dem Haus Reddestow war Chef eines Infanterieregiments, Gouverneur von Spandau und Ritter des Roten Adlerordens. Er starb 1817 als königlich preußischer Generalleutnant in Halle. Von seinen Söhnen wurde einer Oberforstmeister zu Stettin, ein weiterer war königlich preußischer Hauptmann. Christian Ludwig von Thadden starb 1794 als Oberst und Chef eines Füsilierbataillons. Er war verheiratet mit einer Tochter aus dem Adelsgeschlecht von Billerbeck. Ein Sohn aus dieser Ehe wurde königlich preußischer Oberstleutnant und Kommandeur des Garde-Schützen-Bataillons. Ernst Dietrich von Thadden wurde königlich preußischer Oberst und Flügeladjutant. Er heiratete Caroline Henriette Gräfin von Wartensleben. Ihr Sohn wurde Besitzer des Gutes Trieglaff bei Greifenberg in Pommern. [3]
Eine adelsrechtliche Nichtbeanstandung der Aufnahme in das Genealogische Handbuch des Adels, Adelige Häuser, erfolgte am 28. September 1955 durch Beschluss des Ausschusses für Adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbände zu Marburg an der Lahn.[2]
Briefadelige Linie [Bearbeiten]
Heinrich, königlich preußischen Leutnant im Feldartilleriekorps und der natürliche Sohn des 1784 verstorbenen königlich preußischen Majors Franz Heinrich von Thadden, Mitherr auf Reddestow und Mittel-Lowitz, und einer natürlichen Tochter des königlich preußischen Capitains von Schack, erhielt am 18. Dezember 1797 zu Berlin eine preußische Adelslegitimation unter Beilegung des väterlichen Namens und Wappens.[2]
Wappen [Bearbeiten]
Nesnachower Stamm [Bearbeiten]
Das Wappen des Nesnachower Stammes zeigt in Rot einen silbernen Greif, darunter ein goldener Stern. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken zwei goldene Sterne zwischen drei gestürzten silberbefiederten blauen Pfeilen.
Polchow-Rybienker Stamm [Bearbeiten]
Das Wappen des Polchow-Rybienker Stammes zeigt in Blau zwei gestürzte silberne Halbmonde übereinander, darunter ein goldener Stern. Auf dem Helm mit blau-silbernen Helmdecken zwei goldene Sterne zwischen drei aufgerichteten silbernen blauen Pfeilen.
Namensträger [Bearbeiten]
Adolf von Thadden (* 1921; † 1996), deutscher Politiker (NPD)
Adolf von Thadden-Trieglaff (* 1796; † 1882), preußischer Gutsbesitzer, konservativer Politiker und Mittelpunkt der pietistischen-protestantischen Erweckungsbewegung in Pommern
Eberhard von Thadden (* 1909; † 1964) Nationalsozialist, "Judenreferent" des Auswärtigen Amtes 1943–1945, bereitete die Deportation der Juden Salonikis vor.
Ehrengard Schramm, geborene von Thadden (* 1900; † 1985), deutsche Politikerin (SPD) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages
Elisabeth von Thadden, verehelichte Elisabeth von Oertzen (* 1860; † 1944), deutsche Schriftstellerin
Elisabeth von Thadden (* 1890; † 1944), als Widerstandskämpferin von den Nationalsozialisten hingerichtet
Elisabeth von Thadden (* 1961), deutsche Journalistin
Ernst-Ludwig von Thadden (* 1959), deutscher Ökonom
Franz-Lorenz von Thadden (* 1924; † 1979), deutscher Politiker (CDU)
Gerhard von Thadden (* 1829; † 1873), preußischer Rittergutsbesitzer und konservativer Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes
Johannes von Thadden (* 1956), ehemaliger Bundesgeschäftsführer der CDU
Marie von Thadden-Trieglaff (* 1822; † 1846) Geliebte Bismarcks
Reinold von Thadden (* 1891; † 1976), Jurist, Gutsbesitzer, Abgeordneter im Preußischen Landtag, Mitglied der Bekennenden Kirche und Gründer des Evangelischen Kirchentages
Rudolf von Thadden (* 1932), deutscher Historiker
Wiebke von Thadden (* 1931), deutsche Schriftstellerin
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1. ↑ Handvesten des Deutschen Ritterordens, Buch Nr. 2, fol. 115-116
2. ↑ a b c d Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XV, Band 134 der Gesamtreihe, Seite 384-386
3. ↑ a b Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon Band 9, Seite 179
Literatur [Bearbeiten]
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XV, Band 134 der Gesamtreihe, Seite 384-386; C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2004, ISSN 0435-2408
Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 9, Friedrich Voigt's Buchhandlung, Leipzig 1870, Seite 179.
Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, Seite 264-265. (Digitalisat)